Glocke Glaube (Foto: Andreas Bertram-Weiss)
Uhrwerk (Foto: Andreas Bertram-Weiss)
Friede (Foto: Andreas Bertram-Weiss)
f' - Glockenname: Glaube | Höhe: 123,5 cm Gewicht: 1115 kg Ø Öffnung: 118,5 cm Inschrift und Zierde: "GLAUBE"/ "EHRE/ SEI GOTT/ IN DER HÖHE/ UND/ FRIEDE/ AUF ERDEN./ UND/ DEN MENSCHEN/ EIN WOHLGEFALLEN"/ Vase mit Blüten und Girlanden Eichenlaubfries zwischen zwei Perlstäben/ Was erstaunlich ist für eine Kirche reformierten Ursprungs: Auf der Glocke befindet sich ein Kruzifix, die figürliche Darstellung des Gekreuzigten (siehe im Fotoalbum unten). Laut Protokoll der Kirchenvorsteherschaft vom 3. und 20. Mai 1886 ist dieses nicht für den Glockenguss in Auftrag gegeben worden. |
a' - Glockenname: Liebe | Höhe: 97,5 cm Gewicht: 546 kg Ø Öffnung: 95 cm Inschrift und Zierde: "LIEBE"/ Vase mit Blüten und Girlanden/ "KOMMET HER ZU MIR ALLE, DIE IHR MÜHSELIG UND BELADEN SEID, ICH WILL EUCH ERQUICKEN"/ V-förmiges Rankenornament Eichenlaubfries |
c'' - Glockenname: Hoffnung | Höhe: 83 cm Gewicht: 324 kg Ø Öffnung: 79 cm Inschrift und Zierde: "HOFFNUNG"/ zwei gekreuzte Blätterzweige/ "HERR BLEIBE BEI UNS,/ DENN ES WILL ABEND WERDEN,/ UND DER TAG HAT SICH GENEIGET."/ V-förmiges Rankenornament Efeurankenfries |
f'' - Glockenname: Friede | Höhe: 62 cm Gewicht: 135 kg Ø Öffnung: 57 cm Inschrift und Zierde: "FRIEDE"/ V-förmiges Rankenornament/ "LASSET DIE KINDER ZU MIR KOMMEN/ UND WEHRET IHNEN NICHT/ DENN IHRER IST DAS HIMMELREICH"/ zwei gekreuzte Blätterzweige Blätterrankenfries zwischen zwei Perlstäben |
Geschichte | 1885 -März 1885 war die Glocke auf dem Dachreiter der Kirche zersprungen -9.4. Rosenlächler aus Konstanz würde die Glocke für 147.50 Fr reparieren, die Vorsteherschaft möchte jedoch die Kosten für einen neuen Turm prüfen lassen -19.4. die Kirchgemeinde erteilt Befugnis, Angebote für einen Turm einzuholen - 26.7.Abstimmung für einen Turm mit grosser Mehrheit angenommen (geplant 11000 Fr. plus 1500 kg Glocken), Ortsgemeinde finanziert die Turmuhr -Nov/Dez Versuch, die Baukosten zu drücken, Einholen von Geläuteangeboten aus Aarau, Unterstrass, Herisau und Konstanz 1886 -11.1. Bausteine entsprechen nicht der vertraglichen Qualität, der Architekt soll ihre Verwendung verbieten -1.4. J.Egger aus Staad unterbreitet ein Komplettangebot von 6000 Fr für 42 Zentner Glocken. -3.5. Unter Androhung einer Conventionalbusse wird der Bauleiter Rehfuss dazu angehalten, den Turm bis zum 1.7. fertigzustellen Die Beschriftung und der Beschaffenheit der Glocken wird festgelegt, sie sollen aus bestem Zinn und Kupfer bestehen und bis 1.8. gegossen sein. -20.5. Giesser Egger gibt Bürgschaft, die Taufnamen der Glocken festgehalten - 25.6. werden die Glocken gegossen - 26.8. Expertise von Musikdirektor Keller aus Frauenfeld: Die Klangfarbe, Klangfülle und Klangschönheit ist im Ganzen gut, sehr schön klingt die zweitgrösste Glocke, jedoch ist die Stimmung und das harmonische Zusammenklingen misslungen: F- As - Cis/D - Es/E -3.9. Klage über schleppenden Bauvorgang und dass die 4 Ecktürmchen nicht fertig seien, die kleine Glocke musste neu gegossen werden, da sie durch zu viel Abnehmen unbrauchbar wurde, mehrmalige Klangprüfung - 9.10. nach Prüfung von Pfr. Sträuli und Lehrer Werneer konnten die Glocken am 11.10. nach Scherzingen gebracht werden. "Den Kindern soll beim Aufziehen der Glocken eine Wurst mit Brot und Wein verabreicht werden", steht im Protokoll. -15.10. Die Turm- und Glockeweihe wird auf den nächsten Frühling geplant, eiserne Vorläden an den Schalllöchern angebracht. -25.11. Das Vorläuten bei Beerdigungen soll 5 Minuten betragen. 1887 -3.3. Die Conventionalbusse für den Bauleiter wird erlassen. Läuteordnung für Beerdigungen festgelegt: Kinder (nicht schulpflichtig) Glocken 2+4 (ab 9.6. 3+4) Kinder (schulpflichtig, nicht konfirmiert): Glocken 2,3 und 4 Beerdigung Konfirmierter: Glocken 1 bis 4 -31.3. Gesamtkosten 18858.14 Fr, Tilgung mit 1000 Fr/ Jahr -21.8. Grosses Einweihungsfest mit 600 Leuten |
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