Familiengottesdienst zum Reformationssonntag- Die Entdeckung der Burg

Rapper am Reformationssonntag (Foto: Thomas Gut )

Rapper am Reformationssonntag (Foto: Thomas Gut )

Alte Gemäuer können unheimlich sein. Im Gottesdienst machten sich die Schülerinnen und Schüler der 6. Religionsklassen von Ines Gut auf den Weg, um eine alte Burg zu erkunden. Sie entdeckten die Lebenswelt der Menschen im Mittelalter: das Ablasswesen und die Angst vor einem strafenden Gott.
Dann lernten sie Martin Luther kennen. Er schilderte seine Suche nach der Liebe und Gnade Gottes in der Bibel. Und so sangen schliesslich die Rapper: „Martin Luther entdeckte Gottes Liebe neu. Wir Menschen sind erlöst. Gott ist nicht bös.“ Nach den Theaterszenen der Kinder sang die ganze Gottesdienstgemeinde: „Gott, die Burg in meinem Leben“.
In der Predigt bezog sich Pfarrerin Gabriele Weiss auf das Wort aus Psalm 91:„Meine Zuflucht und meine Burg ist er, mein Gott, dem ich vertraue“. Das räumliche Bild von „Gott als Burg“ wirbelt unsere Gottesvorstellungen durcheinander, zeichnet aber gerade mit anderen biblischen Bildern wie Hirte, Quelle, Vater und Mutter, die Vielfalt nach, in der uns Gott begegnet. So können wir bei Gott, wie in einer Burg, in seinem Schutzraum Kraft finden, um heutige Angstmacherei zu enttarnen.
Im Abendmahl feierten gross und klein Gemeinschaft. Beim Kirchencafé klang dieser lebendige Gottesdienst aus.
Bereitgestellt: 08.11.2022